Daß der Mensch nie genug hat an der Gegenwart. Wie dieses Reh keine Folge von Momenten kennt, sondern nur den einen Moment, außerhalb dessen es nichts gibt, in dem es mich betrachtet und betrachtet und betrachtet, und daß es mich gleich nicht mehr betrachten, sondern fliehen wird, ist ihm noch gar nicht klar, auch wenn die Möglichkeit der Flucht schon in dieses unendliche Präsens hineinragen muß, andernfalls es nicht wählbar wäre: Aber es ist eben eine Möglichkeit des Jetzt, keine Möglichkeit der Zukunft, es gibt keine Zukunft aus diesem Moment heraus, es gibt nur den Moment mit seinen Optionen, und in diesem Moment sind alle Optionen gleichwertig: Flucht, Ignorieren, Äsen, Stehenbleiben, den Lauscher nach mir ausrichten, und wenn das Reh dann flieht, sind die Momente der Flucht nichts weiter als die Flucht. Das Tier fragt sich nicht, ob es diesmal wohl wieder davonkommen wird, es hofft nicht, und seine Angst ist allumfängliche Angst, für Ewigkeiten ist es auf der Flucht. Bis die Flucht zu Ende ist, so oder anders.