Mehr Lucan
Eine seltsame Stelle ist VI 455f, hier im Kontext (454--458):
"Erfolg haben nicht nur die giftigen Tränke, oder wenn sie den von Sekret geschwollenen [Auswuchs] von der Stirn [des Fohlens?] abschneiden, das Unterpfand für die Liebe der Stute (?): ohne den Giftbecher getrunken zu haben, allein durch Zaubersprüche, geht der Verstand zugrunde."
Was ist das für ein Auswuchs auf der Stirn des Fohlens? Ich mußte spontan an die Temporaldrüse der Elephantenbullen denken, doch ist mir Vergleichbares von den Pferden nicht bekannt. Dann fiel mir auf, daß es hier gar nicht um Pferde zu gehen braucht; nur weil meine Reclamübersetzung von Fohlen spricht, muß das nichts heißen. Es könnte sich beispielsweise auch um ein Reh handeln. (Herr Bubo, wissen Sie vielleicht was darüber?) Zumal Teile des Rehs im Verlauf noch einmal, dann aber mit klarem Bezug, als Zutat für Zaubertränke genannt werden.