Luc. IV 805 sanguine poenas Asso: In der ennianische Phrase klingen komplexe ideologische, politische und religiöse Bezüge auf. Kommt in der Aeneis viermal vor, aber auch in Ovid, Fasti (IV, 239) Mit dem Bezug auf den Urmythos Roms, den Brudermord des Romulus an Remus, wird über die Formulierung bei Ennius nicht allein die katastrophale historische Niederlage Curios, sondern auch der Bürgerkrieg insgesamt, sowie, könnte man sich denken, sogar die späteren dynastischen Kämpfe der Kaiserzeit auf eine mythische Ebene gehoben, erscheint die Jetztzeit als Ende eines Kontinuums mit dem Archaischen.
812 omne ... senium. Asso: senium = "Alter" im Sinne von "Hinfälligkeit, Verfall" Wieder so eine schwierige Metonymie: "Die Kunde (der Ruhm) davon wird von diesen Taten alle Vergänglichkeit zurückweisen." Die sprachliche Deutung wird erschwert durch die implizite doppelte Verneinung von Vergänglichkeit (also das Nicht-Bestehen) und zurückweisen (also das Nicht-Zulassen). Die fama wird nicht zulassen, daß die Tat nicht (im Gedächtnis) bestehen bleibt = die Tat wird durch die fama erhalten bleiben (nicht nicht-vergehen).
Buch IV abgeschlossen: Caesar vor Ilerda -- die große Flut -- die verfeindeten Soldaten pfeifen auf den Krieg -- werden zur Raison gebracht -- Durst im Lager des Afranius und Kapitulation -- Schauplatzwechsel. Dalmatien, Flucht auf Fässern -- Vulteius und sein Floß werden festgesetzt, Kampf und Selbstmord -- Schauplatzwechsel, Libyen, Curios Feldzug -- Einschaltung der Antaeus-Geschichte -- Curios Niederlage gegen Iuba und Tod.
(Asso, Paulo. A Commentary on Lucan, De bello civili IV. Berlin, New York: De Gruyter 2010)
Die Idee des Warpantriebs ist alt und wie so viele technische Ideen wurde sie von einem Science-Fiction-Autor ersonnen. Vor ungefähr neunzig Jahren erschien in der amerikanischen Zeitschrift Amazing Stories eine Geschichte, in der diese Umgehung des Einsteinschen Dictums, daß nichts sich schneller als das Licht bewegen könne, zum ersten Mal formuliert wurde: Was, so der Gedanke, wenn der Raum selbst sich bewegte, die Massen darin aber hinsichtlich einer sie umgebenden Raumblase stillstünden? Die Beschränkung auf Unterlichtgeschwindigkeit gilt für alles, was eine positive Masse hat -- nichts spricht dagegen, daß der Raum selbst, etwa eine Welle im Raum, sich überlichtschnell fortpflannzt. Könnte man nicht auf einer solchen Welle reiten wie ein Surfer? Natürlich bleiben da ein paar kleine technische Probleme, aber immerhin verletzt ein solcher Ansatz nicht die Relativitätstheorie. -- In diesem Video wird das Prinzip erklärt und ein paar Probleme aufgezählt. Normalerweise nimmt man die Einsteinschen Feldgleichungen, um ausgehend von einer bekannten Masse die dazu gehörende Raumzeitgeometrie zu berechnen. Der mexikanische Astrophysiker Miguel Alcubierre ist den umgekehrten Weg gegangen und hat, ausgehend von der Raumzeitgeometrie eines angenommenen Warpantriebs rückwärts gerechnet, ob es dazu mögliche Lösungen der Gleichung gibt. Vorläufig kann man nur sagen, daß die Gleichung einen solchen Warpantrieb zwar zulassen; aber nur weil sich die Gleichungen so auflösen lassen, daß sie die Möglichkeit des Warpantriebs nicht ausschließen (etwa, indem irgendein Wert gegen Unendlich geht, was immer ein schlechtes Zeichen ist), bedeutet nicht, daß er auch möglich ist. So setzt beispielsweise der Alcubierre-Drive, die Existenz von exotischer Materie und negativer Energie voraus. Nicht gerade das, was sich mit Schmieröl und Schraubenschlüssel hinkriegen ließe.