Frauen auf Datingplattformen, lese ich gerade, sind geneigt, 85% der Männer auf ebendiesen Plattformen als unterdurchschnittlich attraktiv zu beurteilen. Angesichts solcher Statistiken kann man sich jede Romantik von vornherein abschminken. Es geht um Ernährer und Beschützer, um sonst nichts. Mehr noch: Es geht um die besten Ernährer und Beschützer, und da sind die oberen 15% gerade mal eben gut genug. Ich danke den Göttern auf Knien, daß ich solche Tatsachen noch nicht kannte, als ich Anfang zwanzig und auf Brautschau war. Ich hätte es aufgegeben und lieber eine Karriere als Kleriker in Erwägung gezogen. (Andererseits wäre ich vielleicht verblendet genug gewesen, mich als zu den oberen 15% gehörend einzuschätzen. Ich elender Affe. (Kann aber natürlich auch sein, noch einmal andererseits, daß die Zusammensetzung derjenigen Männer, die sich überhaupt auf Datingplattformen anmelden, nicht repräsentativ ist. Dann rekrutiert sich vielleicht der als unterdurchschnittlich beurteilte Anteil der Männer auf den Plattformen überwiegend aus den 50% der unterdurchschnittlich attraktiven männlichen Gesamtbevölkerung.))
(Während umgekehrt über 50% von nach ihren sexuellen Leistungen befragten Männern sich selbst als "überdurchschnittlich gute" Bettgenossen beurteilen, teilen weniger als 50% der nach den Leistungen ihrer Partner befragten Frauen diese Einschätzung.)